Herbst des Lebens
Der Sommer ist wieder vorüber,
der Herbst färbt die Blätter fein,
doch die Tage werden nun trüber.
und lassen uns traurig sein.
Es weben die Spinnen den Faden,
auch Nächte sind länger schon.
Am Morgen die Nebelschwaden,
sprechen der Hoffnung uns Hohn.
Doch blicken wir still dann nach oben
wird schnell ein Wunder geschehn:
Durch Wolken, beiseite geschoben,
lassen sich Strahlen schon sehn.
Der Sonne weicht bald jedes Dunkel,
zu Ende geht wieder die Nacht.
Nach Zögern und etwas Gefunkel
beherrscht sie den Tag dann voll Macht.
Frühling und Sommer, sie weichen,
man merkt, wie die Zeit schnell verrinnt.
Auch du, an verschiedenen Zeichen,
erkennst, dass der Herbst dir beginnt.
Er steht als Abschnitt des Lebens,
vor dir und klopft fordernd nun an.
Du wehrst dich dagegen. Vergebens!
Ergib dich und folg' Gottes Plan.
Doch sollten dann Nebelschwaden
um dich, vor der Lebenstür, stehn
bist du von Gott selbst eingeladen
auf ihn, auf das Licht nur, zu sehn.
Gott schenkt dir den Herbst zum Begreifen.
Du lernst es auf Jesus zu sehn,
zu ihm hin als Christ noch zu reifen,
Gottes Plan und Gedanken verstehn.
So will dein Gott dich vollenden,
auch am Abend hautnah bei dir sein.
Er trägt ganz zum Schluss dich auf Händen
zu sich in den Himmel hinein.
© Martin Volpert
Bis in euer Greisenalter bin ich derselbe, und bis zu eurem Ergrauen will ich euch tragen. Ich habe es getan, und ich will auch fernerhin euch heben, tragen und erretten.
Jes. 46,4