Fundamentalismus

oder

Unter Verdacht

 

In der Zeitung stand wieder zu lesen

von Terror, von Bomben, Gewalt.

Fundamentalisten wären's gewesen,

diese Teufel in Menschengestalt.

 

Sie vergewaltigen, morden und plündern

und sprengen sich selbst in die Luft.

Keine Staatsmacht kann es verhindern,

für Allah fahr'n sie in die Gruft.

 

Etwas später mit großer Bestürzung

sehe und höre ich einen Bericht.

Dort attackiert man in grober Verkürzung

eines Christen biblische Sicht.

 

Man beschimpft ihn als Fundamentalisten,

und warnt vor großer Gefahr:

Er gehört wohl schon zu Terroristen

und übernimmt gar die Macht über's Jahr.

 

Da greif ich erstaunt nach der Bibel

und schlage sie fragend mir auf,

finde dann in der göttlichen Fibel

einen spannenden Lebenslauf.

 

Berichtet wird dort ja vom Heiland,

vom Menschen der Gottessohn war,

zugleich unser Christus, den weiland

Maria, die Jungfrau, gebar.

 

Er war ein friedfertiger Bürger,

im Verhalten modern und sozial,

empfahl sich niemals als Würger,

nur seine Liebe, die war radikal.

 

Dieser Mensch, stets mit Gott eng verbunden,

stand auf sicherstem Fundament,

hat sich für uns Menschen geschunden,

immer heilend und stets kompetent.

 

Deshalb möchte ich jetzt als sein Jünger,

schon ähnlich dem Gottessohn sein

und gewähren - wie er Friedensbringer -

bereits Blicke zum Himmel hinein.

 

Wenn mich nun die Menschen schelten,

mir als Feind gegenüber steh'n,

mein Christsein mir übel vergelten,

dann lass’ ich als Christ das gescheh'n.

 

Derweil wachsen im Lande Moscheen

und man predigt den Hass dieser Zeit.

Wo Kinder Gottes als Feindbild da stehen

dort ist Hexenverbrennung nicht weit.

 

Denn auch Jesus, er war einst geächtet,

trug Spott und Hohn seiner Zeit,

wurde am Kreuz dann geschächtet

durch Menschen in Unmenschlichkeit .

 

Doch nie wird sein Wort untergehen.

Stets wird das, was er sagte, getan.

Eher sollten die Welten vergehen

und gottferne Menschen im Wahn.

 

So will ich auf Jesus stets sehen,

auf das, was er war und noch ist,

bin und bleibe trotz üblem Geschehen

fundamental sicher bei ihm als (s)ein Christ.

 

© Martin Volpert, 2008